Sucht kann eine verheerende Erkrankung für Betroffene sein, die ihre Gesundheit, ihr psychisches Wohlbefinden, Beziehungen und Finanzen beeinträchtigt und auch das Leben ihrer Familien und ihres Umfelds zerstören kann.


Wenn man eine Abhängigkeit hat, erlebt man oft Unverständnis von außen: Warum man die Sucht nicht einfach „loslassen“ kann und warum sie weiterhin besteht. Die Wahrheit ist, dass Sucht ein mächtiger „Gegner“ sein kann, der selbst dann schwer zu bewältigen ist, wenn die betroffene Person die besten Absichten hat und alles gibt, um sie zu überwinden. Wie bei anderen gesundheitlichen Problemen kann man diese Schwierigkeit oft nicht allein lösen und braucht Unterstützung, um Veränderungen zu erzielen.

Manchmal, selbst nach mehreren Behandlungen – sei es Psychotherapie, stationärer Entzug oder sogar eine Langzeittherapie – findet man sich wieder in alten Mustern und rutscht in den Suchtkreislauf zurück.

Ob es darum geht, an die Ursachen einer Sucht zu gelangen, um sie zu behandeln, oder die Folgen der Sucht so zu minimieren, dass das Leben wieder „funktionieren“ kann und man nicht von einem Tiefpunkt zum nächsten fällt, ein Mensch muss manchmal den Schritt wagen und sich Hilfe holen, um den richtigen Weg für sich zu finden.

Sucht als „Symptom“

Sucht ist eine Erkrankung für sich, es ist aber oft hilfreich, diese auch als “Symptom” für tiefere emotionale oder psychische Probleme zu betrachten. Sie dient häufig als Bewältigungsmechanismus, um mit Stress, Trauma oder anderen belastenden Lebenssituationen umzugehen. Daher ist es wichtig, nicht nur die Sucht selbst zu behandeln, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und zu adressieren, um nachhaltige Veränderungen und Heilung zu ermöglichen.

Es geht nicht nur darum, das Suchtverhalten zu “stoppen” und alles andere im Leben gleich zu lassen. Vielmehr ist es entscheidend, die Ursprünge Ihrer Sucht zu betrachten, was Sie dazu gebracht hat, eine Sucht zu entwickeln, warum andere Wege nicht geholfen haben und wie wir bessere Methoden finden können, um damit umzugehen.


Ich setze auf einen urteilsfreien, verständnisvollen Ansatz, der offene Kommunikation ermöglicht. Ich verstehe, dass Sucht eine Krankheit ist, die von Rückschlägen und Rückfällen gekennzeichnet ist und oft wiederholt bewältigt werden muss. Ich bin ein Unterstützer und Partner meiner Patienten und glaube daran, dass es entscheidend ist, die Quellen der Sucht zu erfassen und anzugehen. Zudem setze ich auf einen ganzheitlichen medizinischen und psychologischen Ansatz, der Psychotherapie, Coaching-Methoden und – wenn nötig – medikamentöse Unterstützung umfasst, um meinen Patienten die Werkzeuge und Erkenntnisse zu geben, um in sich selbst Lösungen zu finden und die richtigen Ressourcen und Strukturen in ihrem Leben zu schaffen, die ihnen helfen, ein besseres Leben zu führen.

Substanz- und Verhaltenssucht